„Marburg für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“: So heißt ein neues zivilgesellschaftliches Netzwerk in Marburg. Beim Auftakttreffen Mitte April kamen bereits mehr als 100 Vereine, Initiativen und Einzelpersonen der Universitätsstadt zusammen. Um den Austausch und die Vernetzung aktiv zu fördern, hat die Stadt Marburg nun auch die Online-Plattform marburgmachtdemokratie.de an den Start gebracht. Sie wurde in Zusammenarbeit mit der wer denkt was GmbH konzipiert. Die Online-Plattform informiert zum einen über Angebote und Veranstaltungen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Zum anderen haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich dort einer von zahlreichen Arbeitsgruppen anzuschließen und sich somit ganz aktiv gegen Rechtsextremismus und für Demokratie einzusetzen.
Informieren, Unterstützen, Mitmachen auf der Online-Plattform
Das Portal marburgmachtdemokratie.de ist ab sofort die zentrale Plattform für alle Marburger Bürger:innen, um sich zu vernetzen und öffentlich ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Auf der Plattform finden die Bürger:innen die Marburger Erklärung für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Sie können diese unterzeichnen und dort – auf freiwilliger Basis – auch öffentlich und namentlich als Unterstützer:innen erscheinen. Dafür wurde auf der Website eine „Unterstützer:innen-Wall“ eingerichtet, auf der sich bereits mehr als 160 Unterstützer:innen eingetragen haben.
Herzstück der Online-Plattform ist eine interaktive Karte, auf der sich alle Interessierten über Beratungsstellen, Veranstaltungen oder Initiativen gegen Rechtsextremismus informieren können. Darüber hinaus können die Marburger Bürger:innen auf der Karte auch eigene Events für Demokratie und gegen Rechtsextremismus einstellen.
Stadt Marburg will Dialog und Vielfalt aktiv fördern
Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, sich auf marburgmachtdemokratie.de zur Teilnahme an einer Arbeitsgruppe zu melden. Die Themen der Arbeitsgruppen sind breit gefächert: von Sport und Kultur über Wirtschaft, Soziale Institutionen oder Bildung bis hin zu Religionsgemeinschaften und Zivilgesellschaft. Privatpersonen, Vereine und Initiativen sind eingeladen dort mitzuwirken und unabhängig eigene Veranstaltungen und Aktionen für Dialog und Vielfalt zu planen und zu veranstalten.
„Wir wollen gemeinsam die demokratischen Grundlagen schützen und sie stärken. Gemeinsam werden wir unsere Stadt, unser Land, nicht den Spalter*innen und Hetzer*innen überlassen – sondern es gemeinsam besser machen“, so Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies beim Auftakttreffen des neu gegründeten Netzwerks.
Um die lokale Demokratie, den Abbau von Vorurteilen und die Gestaltung eines friedlichen Zusammenlebens zu fördern, hat die Universitätsstadt Marburg bereits im Januar 2020 ein Handlungskonzept „Für Dialog und Vielfalt“ verabschiedet. Die Gründung des neuen Netzwerks sowie die Einführung der Online-Plattform für Demokratie und gegen Rechtsextremismus stehen im Kontext dieses Engagements und sind Teil mehrerer Maßnahmen der Stadt.