„Von der Punktwolke zum Modell“, digitale Abbildung der Realität, zu sehen ist links ein Polygongitter, in der Mitte ein Modell in Festkörperansicht, rechts ein Modell eines Gebäudes mit Textur. Das ist ein Teil vom BMBF-geförderten Projekt "DeineStadt". Bildquelle: High Vision

Mit „DeineStadt“ die Zukunft sichtbar machen

Das BMBF-geförderte Projekt „DeineStadt“ soll interaktive, spielerische Planungsszenarien in einer 3D-Umgebung ermöglichen. Das starke Konsortium aus Darmstadt und München bringt dabei vielfältige Erfahrungen in das Projekt mit ein. Konsortialführerin ist die Darmstädter wer denkt was GmbH, die sich mit langjähriger Expertise zu digitaler Bürgerbeteiligung einen Namen gemacht hat. Die Technische Universität Darmstadt, FG Multimedia Kommunikation, steuert ihre Expertise im Bereich Serious Games bei. Die High Vision GmbH, ebenfalls in Darmstadt ansässig, ist neben drohnengestützten Bilderfassungsanwendungen insbesondere auf die Erfassung und Aufbereitung von Geodaten für 3D-Stadtmodelle spezialisiert. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll im Projekt „DeineStadt“ eine digitale Möglichkeit der Partizipation im Rahmen der 3D-Umgebung des Digitalen Zwillings der Landeshauptstadt München entwickelt und getestet werden. Geplant ist ein spielerischer Ansatz, um herauszufinden, inwieweit man damit Jugendliche und junge Erwachsene für Planungsvorhaben interessieren und begeistern kann.

„Von der Punktwolke zum Modell“, digitale Abbildung der Realität, zu sehen ist links ein Polygongitter, in der Mitte ein Modell in Festkörperansicht, rechts ein Modell eines Gebäudes mit Textur. Das ist ein Teil vom BMBF-geförderten Projekt "DeineStadt". Bildquelle: High Vision
Bild: „Building a Virtual Reality“. Die Grafik zeigt, wie aus der erfassten Datenmenge etwas wird, womit wir als Menschen etwas anfangen können. © High Vision

Bürgerbeteiligung in einer 3D-Umgebung – interaktiv & spielerisch

Die Innovation des Projektes „DeineStadt“ besteht in der Kombination von 3D-Geodaten des Digitalen Zwillings der Landeshauptstadt München mit konsultativer Partizipation in Form eines Serious Games, eines Spiels mit ernsthaftem Lernziel. Das Ergebnis des Forschungsvorhabens „DeineStadt“ ist eine Demo-Anwendung, die interaktive, spielerische Planungsszenarien in einer 3D-Umgebung ermöglicht. Entscheidend dabei ist eine gute Skalier- und einfache Übertragbarkeit, damit das Ergebnis des Forschungsvorhabens ressourcenschonend und einfach für weitere Planungsvorhaben – insbesondere auch in kleineren Kommunen – einsetzbar ist.

Theresa Lotichius, Geschäftsführerin der auf konsultative Partizipation spezialisierten Konsortialführerin wer denkt was GmbH aus Darmstadt: „Die Nachfrage nach interaktiven Visualisierungen von Planungsunterlagen ist in den Kommunen sehr hoch. Viele haben zudem bereits die Herausforderungen erkannt, die mit einer möglichst breiten Aktivierung der Bürgerschaft einhergehen. Insbesondere wenn es um die Aktivierung von schwer erreichbaren Zielgruppen geht, bietet Gamification ein großes Potenzial. Beim Forschungsvorhaben „DeineStadt“ verknüpfen wir beides und sehen daher viele Vorteile gegenüber anderen Lösungen der digitalen Partizipation.“

Dafür wird ein geeignetes stadt- und verkehrsplanerisches Projekt in München ausgewählt und in einem 3D-Computerspiel simuliert. Die Nutzer:innen können dann zum Beispiel mit verschiedenen Verkehrsmitteln das Planungsgebiet am Bildschirm erkunden. So können Rückmeldungen zur simulierten Planung eingeholt sowie auch typische Verhaltensweisen, Bewegungsmuster und Bedarfe der Nutzenden erfasst werden. Daneben wird im Projekt auch evaluiert, inwieweit sich der neue Ansatz eignet, die in bisherigen Beteiligungsverfahren oftmals unterrepräsentierte Gruppe junger Menschen stärker einzubinden. Seitens der Landeshauptstadt München sind das federführende Mobilitätsreferat, das Kommunalreferat und das IT-Referat beteiligt.

Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Ich freue mich sehr über die Förderzusage für „DeineStadt“. Gerade die Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen wollen wir besser erreichen, wenn es darum geht, sich aktiv an der Stadt- und Verkehrsplanung zu beteiligen. Die Meinung der jungen Menschen ist besonders wichtig – denn es geht um die Zukunft der Stadt und ihres Wohnumfeldes.“

Weitere Informationen auf der Projektwebsite: https://deinestadt.science/