Stadtansicht von Chemnitz. In der sächsischen Stadt fanden Im Sommer 2020 Befragungen zu den Bürgerplattformen statt.

Befragung zu Chemnitzer Bürgerplattformen: Zufriedenheit überwiegt

Wie bekannt sind die Chemnitzer Bürgerplattformen? Wie stark wurden sie bereits genutzt? Und wie kann dieses stadtteilbezogene Bürgerengagement verbessert werden? Um diese Fragen kreiste eine Bürgerbefragung, die vom 3. bis 31. August 2020 in der sächsischen Stadt in Kooperation mit der wer denkt was GmbH stattfand. Mittlerweile liegen erste Ergebnisse vor. Sie zeigen: Zwei Drittel der Befragten sind mit dem allgemeinen Beteiligungsangebot in Chemnitz zufrieden. Verbesserungspotenzial sehen die Chemnitzerinnen und Chemnitzer vor allem bei der frühzeitigen Kommunikation über anstehende Beteiligungsverfahren.

Auf den stadtteilbezogenen Bürgerplattformen der Stadt Chemnitz können Vereine, Initiativen oder einzelne Bürgerinnen und Bürger u.a. eigene Projekte initiieren oder Förderung dafür beantragen. Die Plattformen sollen bürgerschaftliches Engagement fördern und darüber die Lebensqualität in den einzelnen Stadtteilen verbessern.

Um die Bürgerbeteiligung in Chemnitz zu stärken, hat die Stadtverwaltung vom 3. bis 31. August auf dem sächsischen Beteiligungsportal eine Online-Befragung rund um die stadtteilbezogenen Bürgerplattformen durchgeführt. Ziel der Befragung war es, u.a. die Wirksamkeit und Bekanntheit der Plattformen zu untersuchen und zu verbessern. Mehr als 400 Bürgerinnen und Bürger haben sich an der offenen Bürgerbefragung beteiligt. Davon gaben etwas mehr als ein Drittel an, bereits in der Vergangenheit mit einer oder mehreren Bürgerplattformen in Chemnitz in Kontakt gekommen zu sein. 95% von ihnen wollen sich auch zukünftig im Rahmen der Bürgerplattformen einbringen.

Stadtansicht von Chemnitz. In der sächsischen Stadt fanden Im Sommer 2020 Befragungen zu den stadtteilbezogenen Bürgerplattformen statt.
Stadtansicht von Chemnitz. © Firstclasspixel, pixabay.com

Mit dem allgemeinen Beteiligungsangebot in der sächsischen Stadt zeigten sich zwei Drittel aller Befragten zufrieden. Bei jenen, die sich bereits im Rahmen der Bürgerplattformen eingebracht hatten, lag die Zufriedenheit sogar bei fast 90%. Nachholbedarf sehen die Teilnehmenden dagegen einerseits bei der generellen Bekanntheit der Bürgerplattformen. Andererseits wünschen sie sich eine frühzeitigere Kommunikation von Beteiligungsverfahren.

Parallel zur offenen Bürgerbefragung führte die Stadt Chemnitz auch geschlossene Befragungen unter den Mitwirkenden der Bürgerplattformen sowie innerhalb der Verwaltung durch – ebenfalls in Zusammenarbeit mit der wer denkt was GmbH. Ziel dieser beiden Befragungen ist es, die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Plattformen zu verbessern und somit auch allgemein die Bürgerbeteiligung in Chemnitz zu stärken. Während die verwaltungsinterne Befragung noch läuft, ergab die Befragung unter den Mitwirkenden der Plattformen u.a. eine grundsätzlich hohe Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Zuvor hatte die wer denkt was GmbH leitfadengestützte qualitative Interviews mit den Koordinatorinnen und Koordinatoren der Bürgerplattformen geführt. Die endgültige Auswertung aller Befragungen ist für Mitte Oktober 2020 vorgesehen.