Mängelmelder als Vorreiter für digitale Bürgerbeteiligung

Als bundesweites und transparentes Anliegenmanagementsystem erregte der „Mängelmelder“ der wer|denkt|was GmbH Aufmerksamkeit auf der diesjährigen Tagung der Commission on Geography of Governance innerhalb der Internationalen Vereinigung der Geographen (International Geographic Union – IGU) an der Universität Lissabon.

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Der Fokus lag auf „citizen responsive innovations“, Innovationen zur Teilhabe der Bürgerschaft, auf der lokalen Ebene in Europa und Afrika. Tobias Vaerst konnte zwischen einer Reihe von wissen-schaftlichen Studien die praktischen Erfahrungen aus dem Betrieb des bundesweit verfügbaren lokalen Anliegenmanagements „mängelmelder.de“ präsentieren.

Dieses Beispiel diente für die Anwesenden insbesondere auch als Präsentation der technischen Möglichkeiten zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Bürgerschaft und Politik.

Im Rahmen der weiteren Diskussion wurden die verschiedenen Ebenen der Bürgerbeteiligung betont. Einige Referenten unter-suchten in ihren Studien die Angebote und Möglichkeiten der Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern in einzelnen Städten und konnten Vergleiche anstellen. Dabei wurde deutlich, dass es wichtige Unterschiede gibt.

Auf der einen Seite stehen damit Serviceangebote für Bürgerinnen und Bürger. Zu diesen zählen bspw. Service-Center oder klassische e-Government Anwendungen zur Abwicklung von Verwaltungs-vorgängen.

Auf der anderen Seite steht hingegen die Bürgerbeteiligung, die ohne ausreichende Informationen für die Bürgerschaft nicht möglich ist. Dabei ermöglichen neue Technologien innovative Formate der Beteiligung, bspw. über mobile Anwendungen.

Der „Mängelmelder“ als mobile Anwendung ermöglicht daher eine neue Art des Bürgerservice: das Crowdsourcing. Auf Basis der „Mängelmelder“-Technologie ist es ohne Weiteres möglich, auch eigene Vorschläge und Ideen von Bürgerinnen und Bürgern zu sammeln.

Die internationale Konferenz zeigte auch nochmals große und durchaus bekannte Unterschiede zwischen einzelnen Staaten auf, was Bürgerservice und Bürgerbeteiligung betrifft: So bieten bspw. Kommunen in Ägypten bisher überhaupt keine Informationen über die Verwendung öffentlicher Mittel, während Kommunen in Polen und Deutschland bspw. auf ihren Internetseiten über Bauvorhaben informieren.

Einen nächsten Schritt gehen dabei Kommunen, die neben diesen Informationen auch die Möglichkeit bieten, Stellung zu diesen Informationen und Planungen zu beziehen. Auch das wird von einzelnen Städten bereits angeboten. Was allerdings noch fehlt, sind Möglichkeiten der Information und Beteiligung über mobile Endgeräte. Hier bietet die wer|denkt|was GmbH mit dem „Mängelmelder“ bereits eine erprobte technische Plattform, auf der weitere „citizen responsive innovations“ – Ideen für Bürgerteilhabe – umgesetzt werden können.

„Diese Konferenz hat bewiesen, dass wir mit dem „Mängelmelder“ exakt den richtigen Weg eingeschlagen haben, um die Beziehungen zwischen Bürgern und Staat im unmittelbaren Lebensumfeld der lokalen Ebene zu verbessern. Damit können wir Vorbild sein für andere Staaten in Europa. Die Konferenz war aber auch ein Ansporn, diesen Weg konsequent weiter fortzusetzen und die Möglichkeiten der mobilen Bürgerbeteiligung weiterzuentwickeln“, resümiert Tobias Vaerst abschließend.

Quelle: wikimedia. User: Smb1001, CC BY-SA 3.0
Quelle: wikimedia. User: Smb1001, CC BY-SA 3.0