Workshop zur Quartiersentwicklung Zeppelinstraße in Limburg. Im Vordergrund das Modell eines Entwurfs für die Umgestaltung, im Hintergrund Teilnehmer:innen des Workshops bei der Gruppenarbeit.

Zeppelinstraße in Limburg: Quartiersentwicklung gemeinsam angehen

Im Limburger Quartier Blumenrod soll ein neuer Mittelpunkt entstehen. Dafür will die Stadt Limburg den Bolzplatz an der Zeppelinstraße umgestalten. Vorgesehen sind bezahlbarer Wohnraum, eine Kita mit Familienzentrum, medizinische Versorgung, ein Nachbarschaftszentrum sowie ein Quartiersplatz als Begegnungsstätte für die Bürger:innen. Der Beschluss dazu ist gerade verabschiedet worden, vorausgegangen war ein Beteiligungsprozess. Verwaltung, Politik und die Südstadtrunde als Vertretung der Bürger:innen waren dabei involviert. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung und eines Workshops haben sie gemeinsam Ideen diskutiert, Gestaltungsentwürfe bewertet und einen Konsens hergestellt. Die Veranstaltungen zur Quartiersentwicklung in Limburg fanden zwischen Dezember 2023 und März 2024 statt und wurden von der wer denkt was GmbH begleitet. Die Darmstädter Beteiligungsexperten waren dabei neben der Moderation auch mit der Konzeption und Dokumentation betraut. Die Entwürfe für die Bebauung wurden vom Architekturbüro Rittmannsperger aus Darmstadt erstellt.

Workshop zur Quartiersentwicklung Zeppelinstraße in Limburg. Im Vordergrund das Modell eines Entwurfs für die Umgestaltung, im Hintergrund Teilnehmer:innen des Workshops bei der Gruppenarbeit.
Beteiligungs-Workshop zur Quartiersentwicklung in der Zeppelinstraße in Limburg. © wer denkt was GmbH

Ziel der Beteiligung: Konsens herstellen, Konflikte lösen

Das Gebiet an der Zeppelinstraße, das bis ca. 2030 umgestaltet werden soll, ist aktuell ein Bolzplatz und eine Grünfläche. Über die Frage, wie das Areal bebaut werden soll, herrschen bereits seit Längerem Meinungsverschiedenheiten vor. Zugleich besteht Handlungsbedarf im Bereich der Stadtentwicklung. Die Stadt möchte mehr bezahlbaren Wohnraum, mehr Kitaplätze, medizinische Versorgung bereitstellen und strebt daher eine wirtschaftlich nachhaltige und am Gemeinwohl orientierte Entwicklung des Quartiers an. Um Konsens herzustellen und eine breit akzeptierte Lösung für das Areal zu finden, wurde daher eine Steuerungsgruppe bestehend aus Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung und Südtstadtrunde gebildet und ein Beteiligungsprozess gestartet. Mit der Moderation der Steuerungsgruppe, der Moderation von Veranstaltungen, der Konzeption des Beteiligungsprozesses sowie der Dokumentation beauftragte die Stadt Limburg die wer denkt was GmbH.

Beteiligungsprozess zur Quartiersentwicklung in der Zeppelinstraße in Limburg

Mitte Januar 2024 fand zunächst eine Informationsveranstaltung statt. Dabei wurden alle Teilnehmer:innen der Steuerungsgruppe über das Projekt, die städtebauliche Analyse, die Entscheidungsspielräume und den anstehenden Prozess informiert. Anfang März gab es dann einen Workshop, bei dem per Zufallsauswahl drei Arbeitsgruppen gebildet wurden. Eine vorherige Schichtung der Teilnehmer:innen garantierte dabei eine möglichst durchmischte Zusammensetzung der Gruppen. Im Rahmen eines World Cafés bewerteten alle drei Gruppen die im Vorfeld erarbeiteten Entwürfe des Architekturbüros Rittmannsperger Architekten GmbH anhand von festgelegten städtebaulichen Kriterien. Die Ergebnisse wurden im Plenum diskutiert. Am Ende gab es einen Konsens aller Teilnehmer:innen sowie ein klares Votum für einen der drei Entwürfe.

Dieser Entwurf soll nun Stück für Stück zur Umsetzung kommen. Dafür kann die Stadt Limburg auf finanzielle Mittel aus dem Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ zurückgreifen, in das die Stadt 2017 aufgenommen wurde.