Grafik vom geplanten Batterie-Oberleitungsbus in Marburg. Dazu führt die Universitätsstadt bis 7. Juni 2023 eine Öffentlichkeitsbeteiligung durch.

Öffentlichkeitsbeteiligung zum Batterie-Oberleitungsbus in Marburg

Bis 2030 will die Universitätsstadt Marburg Klimaneutralität erreichen und die CO2-Emissionen in der Stadt extrem reduzieren. Ein wichtiger Baustein dafür ist ein klimaneutraler ÖPNV. So sollen in Marburg neben E-Bussen zukünftig auch batteriebetriebene Oberleitungsbusse (BOB) zum Einsatz kommen. Um diese in Betrieb nehmen zu können, sind jedoch umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen notwendig. Bis zum 7. Juni können sich alle Marburgerinnen und Marburger nun im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung zum geplanten Batterie-Oberleitungsbus in Marburg informieren und ihre Fragen stellen. Expert*innen des Projektteams der Universitätsstadt Marburg und der Stadtwerke Marburg GmbH antworten zeitnah. Die Öffentlichkeitsbeteiligung findet auf der städtischen Beteiligungsplattform in Zusammenarbeit mit der wer denkt was GmbH statt.

Grafik vom geplanten Batterie-Oberleitungsbus in Marburg. Dazu führt die Universitätsstadt bis 7. Juni 2023 eine Öffentlichkeitsbeteiligung durch.
© Stadt Marburg

Online Fragen stellen bei Öffentlichkeitsbeteiligung zum BOB-Projekt

Der batteriebetriebene Oberleitungsbus (kurz: BOB) ist ein rein elektrischer Bus. Der Strom aus der Oberleitung versorgt während der Fahrt den Motor des Busses. Zugleich wird damit eine eingebaute Batterie aufgeladen, mit deren Hilfe der Bus auch Strecken ohne Oberleitung befahren kann. Dadurch ist der BOB stets emissionsfrei unterwegs und soll mit dazu beitragen, den Verkehr in Marburg klimafreundlicher zu machen. Für den Betrieb des BOB ist jedoch der Bau und Betrieb von Infrastruktur erforderlich. Dazu zählen Energieversorgungsanlagen wie Gleichrichterunterwerke, Netzanschlüsse und eine Oberleitungsanlage.

Auf der Beteiligungsplattform marburgmachtmit.de führt die Universitätsstadt daher nun eine Öffentlichkeitsbeteiligung zum Batterie-Oberleitungsbus durch. In deren Rahmen können sich die Marburger*innen einerseits über den geplanten Buslinienverlauf, die Bushaltestellen sowie Standorte und Verlauf von Masten, Verspannungen und Fahrdraht informieren. Andererseits haben sie bis zum 7. Juni die Möglichkeit ihre Fragen zum gesamten BOB-Projekt zu stellen. Dafür können sie ihre Fragen entweder auf einer interaktiven Karte verorten oder allgemeine Fragen zum Projekt stellen. Expert*innen des Projektteams antworten zeitnah auf alle Fragen. Die Fragen und Hinweise, die über die Beteiligungsplattform eingehen, sollen im Anschluss aufbereitet werden und in den weiteren Planungsprozess einfließen.

Der Batterie-Oberleitungsbus als Teil der Klima- und Verkehrswende in Marburg

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, hat die Universitätsstadt Marburg im ÖPNV bereits 2021 mit der Umstellung von Bussen mit Verbrennungsmotoren auf Busse mit elektrischem Antrieb und Batterien begonnen. Um mit E-Bussen auch die Lahnberge zu erreichen, ist nun der Einsatz von batteriebetriebenen Oberleitungsbussen (BOB) vorgesehen. Ziel der Stadt ist es, bis zum Jahr 2030 die Stadtbuslinien 7 und 27 auf Teilstrecken mit Oberleitungen auszurüsten und den regulären Betrieb mit BOB aufzunehmen.

Die beabsichtigte Elektrifizierung des Stadtbusverkehrs soll als Leuchtturmprojekt zeigen, dass gegenüber anderen Sektoren mit einem vergleichbar geringen Mitteleinsatz bis 2030 eine vollständige CO2-Reduktion im gesamten Stadtbusverkehr möglich ist.