Fahrradfahren wird immer beliebter. Doch die Fahrradwege lassen vielerorts zu wünschen übrig. Um zu erkennen, an welchen Stellen Verbesserungsbedarf besteht, hat der ADFC Bremen nun den ADFC Mängelmelder an den Start gebracht. Ziel ist es, gemeinsam mit den täglich radelnden Bremerinnen und Bremern Mängel an Radwegen und Radverkehrsanlagen zu dokumentieren.
Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit unter https://adfc-bremen.mängelmelder.de Hinweise in insgesamt neun Kategorien zu geben: Ampeln, Baustellen, Einbahnstraßen & Sackgassen, Fahrradparken, Falschparken, Reinigung/Winterdienst, Schilder, Sonstiges, Wegeschäden. Die Nutzenden des Radfahr-Mängelmelders haben damit vor allem die Möglichkeit, Anregungen zur Optimierung zu geben. Wo sollten etwa Einbahnstraßen für den Radverkehr geöffnet werden? An welchen wichtigen Stellen fehlen Fahrradrampen? Wo wird der Radverkehr durch Baustellen behindert?
Alle Daten laufen beim ADFC zusammen, werden gesammelt, ausgewertet und anschließend an die zuständigen Stellen der Stadt weitergeleitet. Ziel des ADFC Bremen ist es, zu dokumentieren, wo etwas verbessert werden sollte. So möchte man gemeinsam mit den Rad fahrenden Bremerinnen und Bremern die Notwendigkeit von höheren Mitteln für die Förderung des Radverkehrs aufzeigen.
Unterstützt wird das Projekt auch vom Bremer Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Joachim Lohse. Sein Ressort fördert den ADFC-Mängelmelder mit 20.000 Euro. „Denn oft sind es Kleinigkeiten, die das Radfahren mühsam und auch unsicher machen. Der Mängelmelder kann dabei helfen, diese Dinge zu beheben“, so Lohse.
Anders als der allgemeine Mängelmelder geht es beim Radfahr-Mängelmelder nicht darum, auf akute Defekte oder Gefahrenstellen hinzuweisen. Diese akuten Gefährdungen dürfen daher nicht gemeldet werden. Damit sollen sich die Bürgerinnen und Bürger weiterhin etwa an das Amt für Straßen und Verkehr oder die Polizei wenden.