Rückblick Fachkonferenz 2025; Vormittagsprogramm im Erwin-Piscator-Haus in Marburg; Geschäftsführerin Theresa Lotichius begrüßt alle Besucherinnen und Besucher

Rückblick und Dokumentation zur Fachkonferenz 2025

Am 23. September 2025 fand die diesjährige Fachkonferenz „Mehr Beteiligung, mehr Demokratie? Dialog zu neuen Wegen der Mitgestaltung“ in Marburg statt. Die wer denkt was GmbH hatte Interessierte aus Kommunen, Vereinen, Wissenschaft, Politik und Verbänden dazu ins Erwin-Piscator-Haus eingeladen. Erstmals stand neben Fachvorträgen und Talkrunden auch ein Markt der Möglichkeiten mit auf dem Programm. Dort präsentierten sich Forschungsprojekte, Praxispartner und innovative Initiativen mit ihren vielfältigen Angeboten rund um Teilhabe, Partizipation und Demokratieförderung.

Rückblick Fachkonferenz 2025; Vormittagsprogramm im Erwin-Piscator-Haus in Marburg; Geschäftsführerin Theresa Lotichius begrüßt alle Besucherinnen und Besucher
© wer denkt was GmbH

Rückblick auf den Vormittag der Fachkonferenz 2025

Am Vormittag stand nach der Begrüßung durch Geschäftsführerin Theresa Lotichius zunächst ein Grußwort von Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies auf dem Programm. Mit der ältesten protestantischen Universität der Welt und einer langen Tradition, kontroverse Fragen diskursiv zu klären, sei Bürgerbeteiligung gewissermaßen in der DNA der Stadt angelegt, so Dr. Spies. In seiner Ansprache erwähnte der Oberbürgermeister auch die beeindruckende Demonstration im Jahr 2024, als nach dem Bekanntwerden der „Remigrationspläne“ der AfD 16.000 Menschen vor dem Erwin-Piscator-Haus zusammenkamen, um friedlich zu demonstrieren und sich für Demokratie und Vielfalt einzusetzen.

Im Vortrag „Bürgerbeteiligung und Demokratieförderung“ ging Dr. Griet Newiger-Addy, Leiterin der Bürgerbeteiligung in Marburg, im Anschluss auf die Erfahrungswerte der Universitätsstadt mit unterschiedlichen Beteiligungsformaten ein. Dabei sprach sie über notwendige Qualitätsstandards bei der Bürgerbeteiligung, betonte die Wichtigkeit von Ehrenamtsförderung und stellte ausgewählte Beispiele aus Marburg vor. Dazu zählten etwa das Demokratieformat „Marburg spricht“ oder das „Stadtlabor Richtsberg“.

Anschließend gab Linus Strothmann interessante Einblicke zum Thema „Aufsuchendes Losverfahren“. Der Referent berichtete aus seiner langjährigen Erfahrung in der Zufallsbeteiligung. Er zeigte, welche Chancen das losbasierte, aufsuchende Verfahren für die Beteiligung und die Meinungsvielfalt mit sich bringt.

Austausch zur Beteiligungspraxis & Demokratieförderung

Am Nachmittag gab es einen Markt der Möglichkeiten, bei dem einerseits Unternehmen wie Fabrik19 und KOBIL ihre Lösungen und Angebote für Kommunen vorstellten. Andererseits brachten die Stadt Kelsterbach mit dem KelsterLab und die Universitätsstadt Marburg praktische Beispiele zur Beteiligung der Bürger:innen mit. Des Weiteren sorgten das Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie (DIID), der Forschungsverbund „Erfolgsfaktoren lokaler E-Partizipation“ oder das Forschungsprojekt „DeineStadt“ für neue Impulse aus Wissenschaft und Forschung.

Darüber hinaus standen am Nachmittag fünf Talkrunden auf dem Programm. Mit Laura Badusche vom Fachzentrum Nachhaltige Mobilitätsplanung Hessen ging es um das Thema Mobilität. Mit Sven Reisch, Kulturamtsleiter der Stadt Böblingen, sprachen wir über nachhaltige Kulturstrategie. Eva Heising von openPetition berichtete vom Demokratie-Innovationslabor „Demokrative“. Doris Bethke aus der Universitätsstadt Marburg teilte mit uns und den Zuhörer:innen ihre Erfahrungswerte mit dem Mängelmelder Marburg. Und schließlich ging es im Talk mit Dr. Katharina Gerl vom DIID um Künstliche Intelligenz in der Online-Beteiligung.

Einen kurzen Rückblick auf die Fachkonferenz 2025 mit Fotos finden Sie im Bereich Fachkonferenz. Tiefere Einblicke bietet die umfangreiche Dokumentation zur Fachkonferenz 2025. Diese steht jetzt zum Download bereit: Dokumentation.