Freier Wohnraum, Sach- und Geldspenden, Dolmetscherdienste: Die Organisation von Hilfsangeboten für Flüchtende aus der Ukraine beschäftigt aktuell deutschlandweit Städte und Gemeinden. Vielerorts wurden Servicetelefone und Online-Plattformen dafür eingerichtet, um Hilfe zu koordinieren, Kontakte zu vermitteln und nützliche Informationen bereitzustellen. Die Gemeinde Igersheim im Nordosten Baden-Württembergs geht einen anderen Weg. Dort setzt man auf den Onlinemelder Igersheim, den Mängelmelder der Gemeinde. Mit ihm können die Bürgerinnen und Bürger seit Kurzem Hilfsangebote schnell und unbürokratisch ans Rathaus melden. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Mit wenigen Klicks können die Bürgerinnen und Bürger ihre Hilfsangebote melden. Diese erreichen dann direkt die richtigen Ansprechpartner im Rathaus.
Seit letztem Jahr nutzt die Gemeinde Igersheim den Mängelmelder der wer denkt was GmbH. Die Bürgerinnen und Bürger melden seitdem per Web und App Ideen, Verbesserungsvorschläge und Mängel an das Rathaus. Der Onlinemelder Igersheim wurde nun kurzfristig so angepasst, dass er eine schnelle und unkomplizierte Erfassung von Hilfsangeboten für Flüchtende aus der Ukraine ermöglicht. Es stehen dafür mehrere Kategorien zur Verfügung: Wohnungs- und Zimmerangebote, Betreuung / Begleitung, Dolmetscherdienste, Sachspenden. Anders als bei Meldungen zu Verschmutzungen und Beschädigungen werden die Hilfsangebote jedoch nicht öffentlich angezeigt. Die Daten werden auch nicht ohne Einverständnis an andere Personen herausgegeben.
Mit Hilfe des Onlinemelders trägt die Gemeinde einfach und unkompliziert alle Hilfsangebote zusammen. Die Bürgerinnen und Bürger können ihre Sachspenden, Wohnraumangebote oder Dolmetscherdienste unbürokratisch und in wenigen Augenblicken über den ohnehin bekannten Meldekanal direkt ins Rathaus kommunizieren. Die Angebote erreichen über das dahinter liegende Ticketmanagementsystem dann direkt die richtigen Ansprechpartner. Im Bedarfsfall können die Mitarbeitenden der Gemeinde somit schnell reagieren und die Hilfsangebote vermitteln.
„Wir sind begeistert von der Idee, die Igersheim hatte. Die Mitarbeitenden der Gemeinde haben die nötigen Anpassungen am Mängelmeldersystem selbst vorgenommen und die Geflüchtetenhilfe mit dem Mängelmelder umgesetzt. Es ist toll zu sehen, dass unser flexibles System in Igersheim für diesen sehr guten Zweck genutzt wird und der Mängelmelder auf diese Weise einen Beitrag für die Geflüchtetenhilfe leisten kann“, so Laura Stoppok von der wer denkt was GmbH. Die Teamleiterin Mängelmelder würde sich freuen, wenn das Beispiel Igersheims auch eine Vorbildwirkung für andere Kommunen hat.