Anliegenkarte der Gemeinde Ortenberg im Oberen Niddertal. Auf dieser Karte konnten im Rahmen einer Online-Beteiligung zur Zukunft des Oberen Niddertals Ideen für Gemeinde und Region eingetragen werden.

Online-Beteiligung zur Zukunft des Oberen Niddertals erfolgreich beendet

Das Obere Niddertal ist eine interkommunale Kooperation der hessischen Gemeinden Ortenberg, Gedern und Hirzenhain. Das Gebiet ist Teil des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“, in dessen Rahmen aktuell ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept erarbeitet wird. Dafür stellen die Gemeinden Projekte und Maßnahmen zusammen, die innerhalb der kommenden zehn Jahre umgesetzt werden sollen. Bei der Maßnahmenentwicklung spielt die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Rolle. Daher wurde in den vergangenen drei Wochen u.a. ein Online-Crowdmapping auf der Plattform oberes-niddertal-mitgestalten.de durchgeführt. Dabei konnten alle Interessierten ihre Anregungen zur Zukunft des Oberen Niddertals einbringen. Die Ausarbeitung des ISEK erfolgt in Zusammenarbeit mit ProjektStadt, die Umsetzung der Online-Beteiligung im Oberen Niddertal erfolgte in Kooperation mit der wer denkt was GmbH.

Die Orts- und Stadtkerne von Ortenberg, Gedern und Hirzenhain sollen zukunftsfähig gestaltet werden. Wo sehen die Anwohnerinnen und Anwohner dafür dringenden Handlungsbedarf sowohl kommunal, als auch interkommunal? Gibt es bereits konkrete Ideen, Maßnahmen oder Ziele? Auf der Plattform oberes-niddertal-mitgestalten.de hatten die Bürgerinnen und Bürger vom 04. bis 25. September die Möglichkeit ihre Ideen zu äußern. In Zusammenarbeit mit der wer denkt was GmbH wurde dafür eine interaktive digitale Ideenkarte bereitgestellt. Auf ihr konnte die Bürgerschaft Visionen, Hinweise und konkrete Ideen direkt platzieren. Bei der Eingabe der Vorschläge standen dabei acht Handlungsfelder zur Wahl: Freiraumentwicklung, Funktionsvielfalt, Klimaanpassung, Mobilität und Verkehr, Städtebauliche Struktur, Wohnentwicklung, interkommunale Ideen sowie die Rubrik Sonstiges. Neben der Eingabe von Ideen war es darüber hinaus möglich, Ideen von anderen zu bewerten, zu kommentieren oder mit einer Stimmabgabe zu unterstützen.

Anliegenkarte der Gemeinde Ortenberg im Oberen Niddertal. Auf dieser Karte konnten im Rahmen einer Online-Beteiligung zur Zukunft des Oberen Niddertals Ideen für Gemeinde und Region eingetragen werden.
Digitale Ideenkarte der Gemeinde Ortenberg. © oberes-niddertal-mitgestalten.de

Die Online-Beteiligung wurde gut genutzt: Insgesamt kamen 97 Ideen, 39 Kommentare und 524 Stimmabgaben zusammen. Der Schwerpunkt der Ideen betraf den interkommunalen Bereich. Bessere Radverbindungen sowie ein Ausbau der Spielplätze kamen dabei besonders häufig vor. Auch die Themen Freiraumentwicklung, Städtebauliche Struktur und Mobilität & Verkehr waren oft vertreten.

Der Online-Beteiligung im Oberen Niddertal waren in Zusammenarbeit mit ProjektStadt bereits Vor-Ort-Beteiligungsmaßnahmen vorausgegangen, u.a. Beteiligungspavillons entlang des Vulkanradwegs. Mit dem Online-Crowdmapping fanden die Analyse und Maßnahmenentwicklung ihren Abschluss. Alle Hinweise, Anmerkungen, Bewertungen und Visionen werden nun ausgewertet und zum Ende des Jahres präsentiert und priorisiert.

Das Obere Niddertal ist Teil des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ und wird von Bund und Land unterstützt. Im Fokus stehen dabei der Erhalt und die Entwicklung lebendiger und identitätsstiftender Innenstädte und Ortskerne. Die Laufzeit des Förderprogramms beträgt 10 Jahre. Die im Rahmen des Programms umgesetzten Maßnahmen werden komplementär aus Mitteln von Bund, Land und Kommunen finanziert. Die Grundlage der Programmumsetzung bildet nun das ISEK mit der Zusammenstellung von Projekten und Maßnahmen, die innerhalb der nächsten zehn Jahre umgesetzt werden sollen.