In Konstanz ist eine neue Möglichkeit der digitalen Bürgerbeteiligung gestartet. Auf der Online-Plattform themen.buergerinnenkonzil.de können Bürger:innen ab sofort Themen vorschlagen, über die künftig ein Bürgerrat diskutieren soll. Die Plattform wurde vom zivilgesellschaftlichen Verein Konstanzer Bürger:innenkonzil initiiert, der sich seit 2020 für mehr Mitsprache der Zivilgesellschaft einsetzt. Die Umsetzung der Online-Plattform erfolgte durch die wer denkt was GmbH mit der Open-Source-Software CONSUL. Für die Beteiligungsexperten aus Darmstadt ist es ein besonderes Projekt, da die Plattform aus zivilgesellschaftlichem Engagement heraus entstanden ist und nicht kommunal betrieben wird.

Neue Formen lokaler Beteiligung
Konstanz ist die erste Stadt in Deutschland, in der die Bürger:innen selbst einen Bürgerrat beantragen können, sofern sie dafür 800 Unterschriften sammeln. Mit der neuen Online-Plattform will der Verein das zivilgesellschaftliche Engagement und demokratische Prozesse weiter fördern. So macht es die Plattform für die Bürger:innen in Konstanz leichter, Themen für einen Bürgerrat vorzuschlagen und Unterstützer:innen zu finden.
Auf der Plattform können sich Interessierte über bereits eingereichte Themen informieren. Registrierte Nutzer:innen können Vorschläge unterstützen, Neuigkeiten zu Themen abonnieren und miteinander diskutieren. Gleichzeitig lassen sich eigene Ideen einbringen und dafür Mitstreiter:innen gewinnen. Findet ein Thema auf der Plattform sehr gute Unterstützung, kann das Sammeln von Unterschriften beginnen. Dies erfolgt dann jedoch außerhalb der Plattform.
Warum CONSUL und warum Open Source?
CONSUL gehört weltweit zu den etablierten Lösungen für digitale Bürgerbeteiligung. Die Software steht allen Kommunen kostenfrei zur Verfügung. Sie ist modular, flexibel und bereits in vielen Kommunen im Einsatz. „Für uns als technischer Partner war dies ein idealer Rahmen, um eine leistungsfähige und zugleich anpassbare Plattform bereitzustellen“, so Dr. Tobias Klug, Geschäftsführer der wer denkt was GmbH.
Open-Source-Software bietet klare Vorteile für öffentliche Institutionen: Sie schafft Transparenz, reduziert Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern und ermöglicht langfristige Weiterentwicklung durch eine aktive Community. Dadurch bleibt die Plattform nachhaltig betreibbar und kosteneffizient. Der Einsatz von Open Source Software ist für die wer denkt was GmbH dabei nicht neu. So setzt das Software-Unternehmen im Bereich Umfragen bereits seit Langem auf die Open Source Software LimeSurvey und hat die hauseigene Beteiligungsplattform auf Typo3 umgestellt.
