FACHKONFERENZ 2025: Markt der Möglichkeiten

Forschungsverbund „Erfolgsfaktoren lokaler E-Partizipation“
Der Forschungsverbund „Erfolgsfaktoren lokaler E-Partizipation“ verfolgt ein ambitioniertes Vorhaben: die Erstellung von Deutschlands erster Landkarte digitaler Beteiligungsformate. Dazu führt der Verbund erstmals eine Vollerhebung aller Kommunen und ihrer digitalen Beteiligungsformate in Deutschland durch. Das von der Stiftung Mercator geförderte Forschungsprojekt der Technischen Universität Dresden, der Universität Düsseldorf, der Universität Leipzig und der Universität Koblenz zielt darauf ab, ein multimodales digitales Dashboard zu entwickeln.
Es soll als zentrale Plattform zur Visualisierung der erhobenen Daten dienen, den Vergleich und die Optimierung von Beteiligungsverfahren ermöglichen und den Austausch und die Vernetzung zwischen Kommunen und Anbietern digitaler Beteiligungsformate fördern. Ziel des Projektes ist es, fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse zu liefern, die zur Stärkung der lokalen Demokratie beitragen und eine inklusivere und effektivere Bürgerbeteiligung fördern. Es unterstützt Kommunen dabei, ihre digitalen Partizipationsangebote zu verbessern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Weitere Infos: www.lokale-partizipation.de

Fachzentrum Nachhaltige Mobilitätsplanung Hessen
Das Fachzentrum Nachhaltige Mobilitätsplanung Hessen unterstützt alle hessischen Städte, Gemeinden und Landkreise bei der Erarbeitung und Umsetzung nachhaltiger integrierter Mobilitätspläne. Ziel ist es, die Mobilität in Hessen zukunftsfähig, sozial gerecht und klimafreundlich zu gestalten. Dazu bietet das Fachzentrum 421 Kommunen und 21 Landkreisen Angebote zur Information, Beratung, Vernetzung und Ausbildung an.
Mit dem Veranstaltungsformat „SUMP-Netzwerktreffen“ werden insbesondere die Bedarfe der hessischen Kommunen berücksichtigt. Im Lehrgang „Mobilitätsplanung kompakt“ werden die SUMP-Koordinator:innen der geförderten Kommunen in ihren Mobilitätsplanungsprozessen geschult und begleitet. Weitere Schulungen, wie die Partizipationsschulung ergänzen das Qualifizierungsangebot für Verwaltungsmitarbeitende. Mithilfe von Coaching-Angeboten erhalten Kommunen eine ganz persönliche Hilfestellung für ihre Mobilitätsplanung vor Ort. Darüber hinaus stellt das Fachzentrum vielfältige Broschüren und Handlungsleitfäden zur nachhaltigen integrierten Mobilitätsplanung zur Verfügung.


Foto: © Linus Strothmann
Aufsuchende Beteiligung in Theorie & Praxis
Seit 2016 hat Linus Strothmann das Aufsuchende Losverfahren entwickelt und dabei an Hunderten von Türen geklingelt, Gespräche geführt und Menschen mit Vorbehalten davon überzeugen können, an Beteiligungsformaten teilzunehmen. Vorteil des Aufsuchens: Dabei lässt sich herausfinden, weshalb die Eingeladenen sich nicht zurückgemeldet haben. Es bietet sich die Möglichkeit, ihre Fragen und Bedenken zu beantworten und so laufend zu lernen, wie sich Beteiligung für Alle verbessern lässt. Über kurze Interviews an der Tür können wir außerdem ihre Themen und Wünsche in den Prozess einbringen, selbst wenn sie sich gegen eine Teilnahme entscheiden.
Am Stand informiert Linus Strothmann einerseits über das Verfahren, Vorteile und Herangehensweisen. Andererseits bietet er allen Interessierten die Möglichkeit, das Aufsuchen in einer Übung selbst durchzuführen.
DeineStadt – Beteiligung per Computerspiel
Das Forschungsprojekt „DeineStadt“ entwickelt ein innovatives 3D-Simulationsspiel, das Bürger:innen auf spielerische Weise in kommunale Planungsprozesse einbindet. Ziel ist es, besonders junge und bislang schwer erreichbare Gruppen zu motivieren, aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt mitzuwirken. Aktuell entsteht ein erster Prototyp, der die Sonnenstraße und den Herzog-Wilhelm-Park in München virtuell erlebbar macht – etwa aus der Perspektive von Radfahrenden, Fußgänger:innen oder Autofahrer:innen.
Am Stand haben Sie die Möglichkeit, das Spiel kennenzulernen und selbst auszuprobieren – wahlweise mit Controller, Maus oder sogar einem echten Fahrrad. Entdecken Sie neue Wege der Partizipation!
Weitere Infos: deinestadt.science
KelsterLab – digital, smart, erlebbar
Als Kommunen stehen wir zunehmend vor der Herausforderung, digitale Transformation und demokratische Teilhabe sinnvoll miteinander zu verbinden. Es gilt, digitale Technologien so zu gestalten und einzusetzen, dass alle Bürger:innen unabhängig von Alter, Herkunft oder Bildungsstand aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben teilnehmen können. Dabei kommt es darauf an, inklusive Strukturen zu schaffen, die Transparenz, Mitbestimmung und den Zugang zu Informationen fördern.
Das KelsterLab (Stadtlabor) der Stadt Kelsterbach stellt hierfür einen Baustein dar: Es bietet einen Raum für Austausch, gemeinsames Lernen und die Entwicklung digitaler Lösungen mit und für die Bürger:innen. So wird digitale Teilhabe erlebbar und zu einem integralen Bestandteil einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung.
Weitere Infos: www.go-digital-kelsterbach.de

Mängelmelder Pro: vielseitiges Anliegen- & Beschwerdemanagement
Das Anliegen- & Beschwerdemanagementsystem Mängelmelder Pro ist bereits seit 2011 auf dem Markt und inzwischen bei mehr als 110 Kommunen im täglichen Einsatz. Dabei zeigt sich: Die Software kommt immer häufiger nicht nur für die Bearbeitung von Verschmutzungen oder Schlaglöchern zum Einsatz. Viele Kommunen und Organisationen nutzen das System inzwischen kreativ und vielfältig. So können z.B. Probleme bei der Terminvergabe, lange Bearbeitungszeiten via Mängelmelder gemeldet werden und für eine Verbesserung der städtischen Servicequalität genutzt werden. Auch stadtweite Sicherheitsaudits im Bereich Straßenverkehr werden über das System durchgeführt und dokumentiert. Ebenso nutzt eine Kommune das Anliegenmanagementsystem verwaltungsintern für Vorschläge zur Verbesserung von Prozessen oder internen Abläufen.
Am Stand beim Markt der Möglichkeiten auf der Fachkonferenz 2025 informieren wir über diese und noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten der Software Mängelmelder Pro. Gerne zeigen wir Ihnen auch eine Demoversion und stellen hilfreiche KI-Tools der Software vor.
Weitere Infos: mängelmelderpro.de
Einsatz von KI in der kommunalen Bürgerbeteiligung
KI ist in aller Munde, doch in der kommunalen Bürgerbeteiligung noch selten zielgerichtet im Einsatz. Wie können wir die neuen Möglichkeiten nutzen? Ein Mehrwert entsteht bei der KI-gestützten Erfassung von Bürgerbeiträgen. Dabei werden mittels KI z.B. digitale Beiträge in eine einheitliche Form gebracht; Veranstaltungen oder Interviews werden mittels KI-gestützter Audiotranskription verschriftlicht und zusammengefasst; auch eine Bild- und Worterkennung von analogen Beiträgen auf Stellwänden zählt hierzu. Ebenso kann KI einerseits die Prüfung von Beiträgen beispielsweise auf die Einhaltung von Nutzungsbedingungen und Datenschutz unterstützen. Andererseits unterstützt KI eine Analyse und Weiterentwicklung von Beiträgen durch das Clustern, Kategorisieren oder sogar durch grafische Aufbereitungen.
Am Stand geben wir einen Überblick zu diesen Möglichkeiten und gehen auch auf die Relevanz des „human-in-the-loop“-Prinzips ein – d.h. die Überprüfung der Ergebnisse der KI durch einen menschlichen Kontrolleur.
* Stand: 11. Juni 2025. Die Liste der Teilnehmer:innen am Markt der Möglichkeiten der Fachkonferenz 2025 wird fortlaufend ergänzt. Änderungen vorbehalten.